Das ist

Das Manifest
des Lebens


Viele Dinge auf unserem Planeten laufen falsch!

… die Zerstörung der Umwelt,
… Armut,
… Krieg,
… Massentierhaltung,
… der Klimawandel, …

Wir alle wollen das nicht. Trotzdem bewegen wir uns unentwegt in dieselbe Richtung – in eine Richtung, von der viele Menschen glauben, sie wäre eine Sackgasse und damit das baldige Ende der Welt, wie wir sie heute kennen.

Wir haben eine kolossale Weltmaschine geschaffen, die wir jedoch nicht mehr steuern, sondern in der wir alle nur mehr winzige Zahnrädchen darstellen. Wir brauchen die gemeinsame Anstrengung aller Menschen, um den Koloss in eine andere Richtung umzulenken.

Doch dafür benötigen wir zuallererst eine gemeinsame Sicht auf unsere Probleme und eine gemeinsame Vision – gemeinsame Werte. Vielleicht können wir für diese Werte gemeinsam einstehen; und dann, wenn wir uns einig sind, eine Richtungsänderung der Weltmaschine bewirken und die Welt zu einem besseren Ort machen – für uns, für unsere Kinder und unsere Kindeskinder, für alle Lebewesen.

Das Manifest des Lebens versucht genau das – die Schaffung einer Vision bestehend aus sieben Direktiven, die so minimal sind, dass sich alle Menschen darauf verständigen können und gleichzeitig so umfassend, dass sie Freiheit, Friede und Naturschutz propagieren. Und wie ginge das besser als mit dem direkten Bezug auf LEBEN selbst?

Wir leben! – Nicht nur wir Menschen – alle Lebewesen auf diesem Planeten. Gerade in den letzten 100 Jahren haben wir immer mehr verstanden, wie fantastisch LEBEN ist – jede Art von Leben. Uns allen wurde dieses unglaubliche Geschenk gemacht. Und in all seiner Größe und Vielfalt ist es doch der kleinste gemeinsame Nenner, um den sich auf unserem Planeten alles dreht.

Die sieben Direktiven gehen unmittelbar daraus hervor, was LEBEN wahrhaftig ist. Sie lauten:

1. Wir leben auf dem Planeten Erde

Wir wollen unser Leben auf diesem Planeten lebenswert gestalten.

Also nicht nur auf irgendeinem Teil der Erde, auch nicht nur an Land oder nur im Wasser, sondern wir blicken auf das gesamte Leben auf dem gesamten Planeten. Wir wollen aber auch nicht darüber hinaus. Wir streben nicht nach Möglichkeiten, auf anderen Planeten ein besseres Leben zu finden und suchen auch keine virtuelle Welt als Ersatz.

2. Leben ist Vielfalt

Wir verstehen Menschen als eine Form des Lebens. Wir respektieren alle Formen des Lebens.

Das ist die Kernaussage des Manifests und die nachfolgenden Direktiven lassen sich bereits aus diesem einen Satz ableiten. Respektieren bedeutet zu verstehen und zu akzeptieren, dass das Gegenüber genau denselben Anspruch auf sein Leben hat, wie wir auf unseres. Alle Formen des Lebens? Ja – wir respektieren alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht und religiöser Überzeugung. Darüberhinaus respektieren wir alle Tiere, die Pflanzenwelt und alle anderen Lebensformen.

Noch im zwanzigsten Jahrhundert dachten wir, Menschen wären die „Krone der Schöpfung“. Mit unseren Fähigkeiten, abstrakt zu denken und zu sprechen, haben wir große Macht erlangt. Wir werden jedoch selbst Opfer dieser Macht werden, wenn wir uns nicht darauf besinnen, was wir wirklich sind, nämlich ein Teil des Kreislaufs des Lebens. Wir sind mächtig genug, riesige Landstriche zu vernichten und Tausende von Pflanzen- und Tierarten auszurotten. Doch wir müssen erkennen, dass uns diese Vorgehensweise nicht glücklich machen wird und – im Gegenteil – sogar unsere eigene Existenz bedroht.

Die Erde und das gesamte Leben auf ihr könnten sehr gut auch ohne Menschen auskommen. Nur umgekehrt geht das nicht. Wir Menschen brauchen die Vielfalt des Lebens auch für unseren eigenen Fortbestand, denn wir sind ein Teil dieser Vielfalt, wir sind LEBEN.

Auch unsere Nahrung ist lebendigen Ursprungs, egal, ob wir Fleisch essen oder uns vegetarisch oder vegan ernähren. Wir sollten uns dessen bewusst sein, denn wenn wir alles Leben respektieren, dann auch unsere Nahrung. Selbstverständlich gilt unser Respekt insbesondere den Tieren, die wir töten, um ihr Fleisch zu essen. Tiere haben Gefühle und erleiden Schmerzen. Sie nicht artgerecht zu halten, sie zu quälen, ihnen Schmerzen zuzufügen und das alles vielleicht noch in industriellem Ausmaß, ist absolut abzulehnen. Im Idealfall verzichten wir auf Fleischkonsum. – Es ist noch gar nicht so lange her, dass an vielen Tischen vor jeder Mahlzeit ein Dankesgebet gesprochen wurde. Das wird hier nicht gefordert, sehr wohl aber eine vergleichbare Grundeinstellung – Dankbarkeit und Respekt gegenüber der Natur und dem Leben.

Anopheles-Mücken, Karies-Bakterien, Streptokokken, … Im Laufe der Evolution haben Parasiten und Schädlinge dazu beigetragen, dass sich alle Lebewesen genau so entwickelt haben, wie wir sie heute vorfinden. Die Notwendigkeit, gegen andere Organismen bestehen zu müssen, ist seit hunderten Millionen von Jahren ein wesentlicher Bestandteil des Lebens. Und auch heute gibt es natürlich unzählige Spezies, die Menschen, Tieren oder Pflanzen schaden und gegen die wir uns wehren. Es wäre unsinnig, die 2. Direktive über diesen evolutionären Grundsatz zu stellen. Nichtsdestotrotz müssen wir uns bewusst sein, dass das menschliche Leben nicht von anderen Lebensformen abgegrenzt werden kann und darf. Unser Kampf gegen Schädlinge muss mit besonderer Umsicht und immer streng lokal begrenzt erfolgen. Das betrifft z. B. den Einsatz von Pestiziden und Fungiziden ebenso wie die Verabreichung von Antibiotika oder die Verwendung von Desinfektionsmitteln.

Die Wahrscheinlichkeit für nur irgendeine Form des Lebens in Raum und Zeit ist so verschwindend gering, dass jedes noch so kleine, unscheinbare Lebewesen einen galaktischen Lottogewinn darstellt. Dass es auf der Erde dermaßen blüht und sprießt, täuscht darüber hinweg. Werden wir uns bewusst, wie fantastisch LEBEN ist und zollen wir jedem Lebewesen den angemessenen Respekt.

3. Leben ist Natur

Naturschutz gehört immer zur Grundlage unseres Handelns.

LEBEN zu respektieren, bedeutet natürlich auch Respekt vor der Natur und damit Naturschutz. Wir müssen ein bescheideneres Leben leben. Wir müssen verzichten auf unnötige Flugreisen, auf viel zu viele Autofahrten, auf immer neue Konsumgüter. Wir müssen Müll vermeiden. Wir müssen Energie sparen. Wir müssen ein bescheideneres Selbstverständnis in unseren Alltag integrieren.

4. Leben ist Frieden

Krieg ist lebensfeindlich. Wir verabscheuen Krieg.

Nichts ist dem Manifest des Lebens so diametral entgegengesetzt wie Krieg. Wir verabscheuen Krieg.

5. Leben ist Freiheit

Freiheit bedeutet, dass Körper und Geist unantastbar sind und jedes Lebewesen Entscheidungen für sein eigenes Leben selbst treffen darf.

Ja, das soll Freiheit bedeuten und ja, davon sind wir sehr weit entfernt. Nichtsdestotrotz wollen wir diese Direktive verfolgen und ist unser langfristiges Ziel, dass alle Lebewesen ihre Freiheit zurückerhalten – selbstverständlich in erster Linie alle Menschen – aber natürlich auch alle Tiere, die im Idealfall in einem weitgehend unberührten Kreislauf der Natur leben können sollen.

Sollen unsere Kinder also selbst entscheiden, ob und wann sie in die Schule gehen? Nein, das ist natürlich nicht gemeint. Die Direktiven sind keine Gesetze, die eins-zu-eins zu befolgen wären. Vielmehr sind sie Richtungsweiser. – Wir haben ein Gespür dafür, was Freiheit bedeutet. Wenn Hühner in Käfigen zusammengepfercht oder Schweine so gehalten werden, dass sie einander blutig beißen, dann ist das falsch. Wenn Kinder sexuell missbraucht werden oder Frauen gezwungen, sich zu verschleiern, dann ist das falsch. Wenn Menschen geschlagen oder gefoltert werden, wenn sie eine andere Meinung haben oder Polizisten willkürlich Menschen töten, dann ist das falsch. Und auch, wenn die Natur gepeinigt wird, indem Millionen Hektar Boden inkl. der gesamten Tierwelt für monokulturellen Ackerbau oder für Öl-Fracking geopfert werden, dann ist das falsch.

Das alles und viel mehr soll durch Direktive 5 ausgedrückt werden.

6. Leben ist Solidarität

Wir bekennen uns zur Zusammenarbeit zur Entfaltung und zum Schutz unserer individuellen Leben und zur Bewahrung der Freiheit. Zusammenarbeit muss auf Basis von demokratischen Regeln erfolgen.

Zusammenarbeit, sei es in Rudeln, in Herden, in Schwärmen oder in Staaten ist ein unabdingbarer Bestandteil des Lebens. Das gilt auch für Menschen.

Zusammenarbeit im Sinne des Manifests bedeutet Solidarität, das heißt „miteinander füreinander“. Demokratische Regeln sind das Beste, was wir haben, um langfristig miteinander füreinander zusammenzuarbeiten.

7. Lasst uns so leben!

Kein Staat, keine Institution, kein Mensch und kein anderes Wesen soll die Freiheit eines Lebewesens einschränken, außer wenn es im Rahmen der Solidarität erforderlich ist.

Das ist ein Aufruf. Wir wollen nicht nur erklären, wir wollen das erreichen. Was hier in den sechs vorangegangenen Direktiven beschrieben ist, soll auch umgesetzt werden, kurz- mittel- und langfristig.

Auf dem ganzen Planeten Erde:
Wir wollen Vielfalt!
Wir wollen Natur!
Wir wollen Frieden!
Wir wollen Freiheit!
Wir wollen das miteinander füreinander erreichen!
Und wir wollen uns nicht behindern lassen!

Warum brauchen wir das Manifest des Lebens?

Das Manifest das Lebens will eine Lücke schließen: Es möchte Werte schaffen, die für ALLE Menschen zugänglich und nachvollziehbar sind und so einen Beitrag leisten, Menschen auf der ganzen Welt miteinander zu vereinen. Es gab nie einen besseren Zeitpunkt in der Menschheitsgeschichte, um ein Manifest zu publizieren und zu verteilen als jetzt – können doch Informationen, die viral gehen, heute innerhalb von Tagen hunderte Millionen Menschen erreichen.

Die sieben Direktiven sind weder Gebote noch Gesetze. Es ist nicht nötig an sie zu glauben und sie brauchen nicht indoktriniert zu werden. Denn sie sind naheliegende und logische Folge des LEBENS selbst und als solche dazu geeignet, von jedem Menschen nachvollzogen zu werden.

Was kann ich damit tun?

Denk darüber nach und überlege, ob Du die vermittelten Werte zu Deinen machen kannst. Wenn das der Fall ist, dann teile das Manifest mit anderen. Nutze dazu die PDF-Version des Manifests oder Links zu manifestoflife.org oder erzähle und diskutiere mit anderen.

Wenn Du etwas beitragen möchtest, z. B. eine weitere Sprache einbringen oder Ideen zu Verbesserungen hast, schreib uns und wir werden uns damit auseinandersetzen.

Lebe nach dem Manifest des Lebens. Achte darauf, ob andere danach leben und wenn nicht, versuche, ihnen auch das Manifest des Lebens zu vermitteln.

Lasst uns so leben!

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